Jürgen Pieper, viele Jahre Chef der Research-Abteilung und Advisor Automotive Industry beim Bankhaus Metzler und seit zwei Jahren freiberuflicher Analyst und Berater mit Schwerpunkt Automobil- und Transportindustrie, sagt es klipp und klar: "Ich erwarte viel.“ Aus seiner Sicht kommt mit der Neuen Klasse von BMW "das modernste Auto aus deutscher Produktion, das einen positiven Aha-Effekt auslösen kann.“
Auf dem chinesischen Markt, auf dem BMW mit deutlichen Absatzrückgängen zu kämpfen hat, könne die Neue Klasse durchaus "etwas reißen“. Allerdings erwartet Pieper angesichts der im Vergleich zu den chinesischen E-Automarken relativ hohen Preise keinen ganz großen Erfolg für BMW in China.
Zwar gehöre BMW mit der Neuen Klasse zu den führenden Herstellern bezüglich moderner Architektur, allerdings böten die führenden chinesischen Hersteller in den Kernthemen Software, Batteriequalität und Vernetzung genauso viel, das aber zu deutlich niedrigeren Preisen.
Ein weiterer Punkt, den Pieper kritisch anmerkt: Die Neue Klasse sei "nur ein Produkt unter mehr als einem Dutzend im BMW-Konzern. Die Erneuerung der gesamten Flotte wird sicher mehr als fünf Jahre dauern – zu lange.“