Eine Zeit lang schien es so, als gäbe es zwei Lager bei den Designern: Die einen haben die Freiheiten links liegen lassen und E-Autos so gezeichnet wie konventionell betriebene Fahrzeuge – oft auch dem Umstand geschuldet, dass unter dem Blech eine umgebaute Verbrenner-Plattform stand.
Die anderen wiederum haben versucht, das Elektroauto um jeden Preis anders zu gestalten. Das kam nicht bei jedem Kunden an. Mercedes (Halle B3, Stand C10 und Open Space) beispielsweise konnte mit EQE und EQS die E- und S-Klasse-Fahrer nicht von der E-Mobilität überzeugen.
Mit dem neuen GLC, der auf der IAA Premiere feiert, wollen sich die Stuttgarter nun optisch neu erfinden – und damit sind sie nicht allein: BMW (Halle A1, Stand E01 und Open Space) führt mit der Neuen Klasse eine neue Designsprache ein, genauso wie Audi (Halle B1, Stand D10 und Open Space).
Die Ingolstädter wollen mit dem Showcar Concept C nichts weniger als einen "TT-Moment" heraufbeschwören. Auch Cupra (Halle B1, Stand D10 und Open Space) will mit dem Tindaya in eine neue Design-Ära aufbrechen.
Bestimmt wird das Design nicht mehr nur vom Antrieb, sondern von der Digitalisierung insgesamt. Die Software bietet neue gestalterische Möglichkeiten, genauso wie neue Materialien es tun: Unter Holzleisten versteckte Tasten, die durchscheinen und auf Berührung reagieren, sind längst keine Spielerei mehr. Und: Die jetzt eingeführten Designsprachen sind keine Versuche mehr. Sie sind die Zukunft.