Im ersten Quartal gehen Umsatz und Gewinn zurück. BMW bestätigt jedoch ausdrücklich seine Jahresprognose – trotz der Turbulenzen in den USA und anderswo.
Oliver Zipse: Der Chef von BMW gibt sich trotz des schwachen ersten Quartals optimistisch.
BMW muss im ersten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Der Konzernumsatz schrumpft in den ersten drei Monaten leicht um 7,8 Prozent auf 33,76 Milliarden Euro, das EBIT um 22,5 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro.
Interessant ist der BMW-Blick auf den weiteren Jahresverlauf. Zwar sind die Münchner wie alle Hersteller verhalten, was die US-Zollpolitik und andere geopolitische Herausforderungen angeht.
Allerdings gibt sich BMW optimistisch mit Blick auf die US-Zölle: “Die BMW Group erwartet, dass die Zollerhöhungen teilweise temporärer Natur sind und es ab Juli 2025 zu Reduzierungen der Zölle kommt”, heißt es im Bericht zum ersten Quartal.
BMW bestätigt ausdrücklich seine Jahresprognose, während etwa Mercedes sich wegen der Zollpolitik der USA keine Vorhersage zutraut.
Zugleich warnt BMW in seinem Bericht: ”Eine Ausweitung der Handelskonflikte könnte zudem zu Versorgungsengpässen zum Beispiel durch Import- bzw. Exportbeschränkungen einzelner Teile oder Rohstoffe führen.”
Zwischen Januar und März verbuchte BMW einen leicht schrumpfenden Fahrzeugabsatz: Die Auslieferungen gingen um 1,4 Prozent auf 586.117 Fahrzeuge zurück. Die EBIT-Marge der Autosparte, wichtigste finanzielle Kennzahl für Performance von Herstellern, liegt mit 6,9 Prozent im Zielkorridor des Unternehmens von fünf bis sieben Prozent.
Zum Vergleich: Audi erzielte im ersten Quartal eine Rendite von 3,5 Prozent, Mercedes kam im Pkw-Segment auf 7,3 Prozent.
Mehr als jeder vierte ausgelieferte BMW – 26,9 Prozent – war im ersten Quartal vollelektrisch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Zuwachs von 32,4 Prozent. (hev)
