Knapp zehn Jahre nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals hat das Landgericht Braunschweig Urteile gegen vier ehemalige Manager von Volkswagen gefällt. Zwei von ihnen wurden wegen ihrer Rolle in der Affäre zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, zwei weitere erhielten Bewährungsstrafen.
Die Staatsanwaltschaft hatte zwischen zwei und vier Jahren Gefängnis gefordert, nur in einem Fall hielt sie eine Bewährungsstrafe für angemessen. Die Verteidigung hingegen hatte in drei Fällen auf Freispruch plädiert und nur einmal eine Verwarnung für angemessen gehalten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verurteilten sehen sich als Bauernopfer – es ist daher wahrscheinlich, dass sie Rechtsmittel einlegen werden. Das Verfahren ist Teil eines weit größeren Komplexes: Insgesamt laufen derzeit noch vier weitere Prozesse gegen 31 Beschuldigte.