Erbitterte Preiskämpfe bei Neuwagen, lahme Konjunktur und hausgemachte Fehler – bei vielen Autoherstellern stehen die Erträge unter Druck und die Nerven liegen blank. VW Pkw meldete im ersten Quartal 2025 eine mikroskopische Rendite von 0,5 Prozent. Besser, aber längst nicht optimal lief es für BMW mit 6,9 Prozent – zwei Jahre zuvor waren es noch 12,1 Prozent gewesen.
Um die Erträge zu stabilisieren, rückt nun fast überall in der Branche das Geschäft mit Ersatzteilen und Reparatur in den Fokus. "Je nach Hersteller werden dort Margen zwischen 30 und 50 Prozent realisiert", berichtete unlängst Karsten Crede, früher VW-Manager und Versicherungsvorstand, heute Unternehmensberater, der Automobilwoche.
Vor allem der Wettbewerb um ältere Fahrzeuge nimmt zu. "Wir wollen im Service gerade auch in älteren Fahrzeugsegmenten Marktanteile gewinnen", sagt Andreas Sieben, Leiter Customer Support bei BMW Deutschland.
Denn während Neuwagen in den ersten Jahren fast durchgängig in der Vertragswerkstatt betreut werden, wechseln viele Fahrzeuge spätestens mit dem ersten Halterwechsel zu freien Werkstätten.