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Software Defined Vehicles (SDV): Code statt Kolben – die Software-Revolution im Auto

Software Defined Vehicles (SDVs) prägen die Zukunft der Mobilität. TTTech Auto präsentierte auf dem "Wiener Motorensymposium 2025" mit 4SDV eine sichere, flexible Architektur für moderne Fahrzeuge. Ein Überblick.

Foto: Adobe Stock / Shiro

Software Defined Vehicles (SDVs) revolutionieren die Automobilbranche, da Fahrzeugfunktionen zunehmend durch Software statt Hardware bestimmt werden. Updates "over the air", personalisierte Dienste und autonomes Fahren werden so möglich – für mehr Flexibilität, Sicherheit und Innovation.
 

Es ist einer der Megatrends, der die Automotive-Branche seit geraumer Zeit umtreibt wie kaum ein anderer: das Software Defined Vehicle (SDV). SDVs gelten als zukunftsweisend für die Automobilindustrie. Sie ermöglichen eine flexible, kontinuierlich anpassbare Fahrzeugarchitektur, die eine Vielzahl neuer Technologien integriert. Doch wie sicher sind diese Softwareplattformen? Das "46. Internationale Wiener Motorensymposium" 2025 brachte Experten zusammen, um die Sicherheitsaspekte von SDVs und Softwareplattformen zu diskutieren.

Denn mit dem zunehmenden Fokus auf Software als Grundlage der Fahrzeugtechnologie wachsen die Anforderungen an die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Software Defined Vehicles. In der Wiener Hofburg stellte TTTech Auto mit ihrem 4SDV-Ansatz ein fortschrittliches Konzept vor, das die Komplexität der modernen Fahrzeugarchitekturen meistert und gleichzeitig Sicherheits- sowie Performancestandards integriert.

4SDV: Die ganzheitliche Antwort auf Softwarekomplexität
Huseyin Karacali, Software Team Leader, TTTech Auto
Foto: ÖVK / Klaus Ranger

"Die 4SDV-Plattform gewährleistet durch früh integrierte Sicherheitsmechanismen durchgängige Sicherheit – und bildet die Basis für alle zukünftigen Fahrzeugfunktionen."

Huseyin Karacali, Software Team Leader, TTTech Auto

Kontinuierliche Überwachung

Die 4SDV-Architektur bietet eine ganzheitliche Lösung zur Verwaltung von Softwarekomplexität, indem sie Hardware und Software voneinander entkoppelt und durch modulare Softwareplattformen ersetzt. Huseyin Karacali, Software Team Leader, TTTech Auto erklärte, dass "die 4SDV-Plattform durch die enge Integration von Sicherheitsmechanismen bereits bei der Systementwicklung eine durchgängige Sicherheit gewährleistet und die Softwarearchitektur die Basis für alle zukünftigen Fahrzeugfunktionen bildet". Dies bedeute, dass Software und Systeme während des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs kontinuierlich überwacht, aktualisiert und angepasst werden können – ohne die Fahrzeugsicherheit zu gefährden.

Ein entscheidender Vorteil des 4SDV-Ansatzes sei die Nutzung von sicheren Over-the-Air (OTA)-Updates, die Softwarefehler beheben und Sicherheitslücken schließen können. Karacali betonte, dass diese Updates mit einer Kombination aus verschlüsselter Kommunikation und Multi-Faktor-Authentifizierung durchgeführt werden, um die Integrität der Fahrzeugsoftware sicherzustellen. Diese Fähigkeit reduziere nicht nur die Wartungskosten, sondern verlängere auch die Lebensdauer der Fahrzeuge, da sie immer mit den neuesten Softwarestandards ausgestattet sind.

Foto: TTTech Auto

TTTech Auto verfolgt mit dem 4SDV-Ansatz, präsentiert auf dem "46. Internationalen Wiener Motorensymposium", eine ganzheitliche Strategie für Software Defined Vehicles. Im Fokus stehen System, Safety, Security und Software. Ziel ist eine sichere, skalierbare Fahrzeugarchitektur, die automatisiertes Fahren und kontinuierliche Updates ermöglicht.

Fehlerhafte Komponenten isolieren

Neben der kontinuierlichen Softwareaktualisierung ist die Fehlerresistenz ein weiteres Schlüsselmerkmal von 4SDV. Die Fehlertoleranz wird durch Fault Containment Units (FCUs) ermöglicht, die fehlerhafte Komponenten isolieren und so verhindern, dass sich Fehler auf das gesamte Fahrzeug ausbreiten. "Dies gewährleistet, dass sicherheitskritische Funktionen, wie zum Beispiel Notbremsassistenzsysteme, auch bei einem Systemfehler weiterhin zuverlässig arbeiten", so Karacali.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verifikation und Validierung (V&V) von SDV-Systemen. Um sicherzustellen, dass alle sicherheitskritischen Funktionen den höchsten Standards entsprechen, setzt der 4SDV-Ansatz auf Software-in-the-Loop (SiL) und Hardware-in-the-Loop (HiL)-Tests, die in realistischen Szenarien simuliert werden. Diese Tests ermöglichen es, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was den Entwicklungsprozess beschleunigt und gleichzeitig sicherstellt, dass die Fahrzeuge unter realen Bedingungen zuverlässig funktionieren.

Abschließend sei die Sicherheitsintegration in SDVs von entscheidender Bedeutung. Die ISO/SAE 21434-Norm für Cybersecurity, wie sie von Karacali erläutert wurde, gibt vor, wie Sicherheitsmaßnahmen im gesamten Entwicklungszyklus eines Fahrzeugs integriert werden müssen, um Risiken zu minimieren und eine kontinuierliche Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.

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