Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer möchte am liebsten bei der Fraunhofer-Gesellschaft, BMW und Daimler arbeiten. Auf den Plätzen vier bis zehn folgen Airbus, Audi, Bosch, Porsche, ZF, Siemens und IBM. Zu diesem Ergebnis kommt Studie Randstad Employer Brand Research 2018, die umfassendste, unabhängige Studie zur Arbeitgebermarke, ermittelt.
In anderen Umfragen, die nur abschlussnahe Studierende oder Young Professionals einbeziehen, machen die Premiumhersteller die ersten vier oder fünf Beliebtheitsplätze oft unter sich aus, Bosch ist meist unter den Top Ten. Bei den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaftsstudenten hat die Autobranche die besten Karten, bei den Informatikern sind die Hersteller zumindest noch unter den Top Ten. Bei den Naturwissenschaftsstudenten kommen BMW, Audi und Daimler nur auf die Plätze 12 bi 14.
Deutlich anders sehen die Ergebnisse aus, wenn man auswertet, ob Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber so zufrieden sind, dass sie ihn weiterempfehlen würden. Bei einer solchen Auswertung im Auftrag des Bewertungsportals Kununu und des Magazins Focus sieht das Ranking so aus: Adidas vor Google Germany und Bayer. Die Plätze 4 und 5 belegen BMW und Daimler.
Zurück zur Randstad-Untersuchung, für die gut 4300 Arbeitnehmer und Arbeitsuchende im Alter zwischen 18 und 65 befragt wurden: Hier hat Fraunhofer einen rasanten Aufstieg hingelegt und ist von Platz sechs auf Rang eins gesprungen. BMW konnte sich auf dem zweiten Platz behaupten. Der Sieger aus 2017, Daimler (Mercedes-Benz), belegt Platz 3.
Daimler rutschte vom Spitzenplatz auf Rang drei, Bosch verbesserte sich
um drei Positionen auf Platz 6.Aufschlussreich ist, dass Randstad nicht nur eine Gesamtbewertung abgefragt, sondern auch ermittelt hat, wie die Arbeitgeber in Bezug auf zehn Einzelkriterien bei den Befragten ankommen. Damit lässt sich differenzieren, in welchen Feldern eine Arbeitgebermarke zugkräftig ist und wo nicht. So ist Daimler beispielsweise Nummer eins, wenn man nur den Aspekt Attraktives Gehalt/Sozialleistungen betrachtet. Gute Karrieremöglichkeiten erwarten Befragten am stärksten von SAP. Unter dem Aspekt der finanziellen Stabilität ist Coca-Cola auf dem Spitzenplatz. Betrachtet man solche Einzelaspekte, auch Zulieferer unter die Top drei, die außerhalb der Branche wenig bekannt sind. So ist Getrag unter dem Aspekt Umwelt-/gesellschaftliche Verantwortung der zweitbeliebteste Arbeitgeber und TRW landet hier auf Platz drei. Wenn es um gute Work-Life-Balance geht, erreicht Getrag Rang drei.
BMW, Daimler und Audi werden von Arbeitnehmern vor allem wegen ihrer finanziellen Stabilität geschätzt.
Betrachtet man nicht einzelne Arbeitgeber, sondern Branchen, so kommt die Fahrzeug- und Automobilindustrie bei vier Kriterien auf Platz eins, und zwar bei: attraktivem Gehalt/Sozialleistungen, Möglichkeiten zur Karriereentwicklung, angenehmer Arbeitsatmosphäre und gutem Ruf.
Vergleicht man das mit den Themen, die Mitarbeitern in Deutschland besonders wichtig sind, scheint die Automobilbranche ganz gut aufgestellt. Denn die fünf Top-Prioritäten der Arbeitnehmer sind: berufliche Sicherheit (64 Prozent), attraktives Gehalt/Sozialleistungen (63 Prozent), angenehme Arbeitsatmosphäre (56 Prozent), finanzielle Stabilität und gute Work-Life-Balance. Und bei immerhin zwei dieser Kriterien steht die Branche auf Rang eins und bei der Work-Life-Balance auf Platz drei.
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