Chinesische Autohersteller sind mit dem Preiskampf auf ihrem Heimatmarkt dabei, grundlegende Marktgesetze der Autoindustrie umzukrempeln. Das macht bei deutschen und europäischen Herstellern mitunter schmerzhafte Anpassungen erforderlich. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Berylls by AlixPartners in ihrem aktuellen Global Automotive Outlook.
Durch die gewaltigen Überkapazitäten der derzeit 129 chinesischen Autohersteller können neue Modelle in China nicht mehr wie bisher gewohnt teurer als das Vorgängermodell angeboten werden.
Um Käufer zu finden, müssten neue Modelle stattdessen heute um bis zu 30 Prozent günstiger verkauft werden, erklärte Alix-Experte Xing Zhou. "Wenn ein neues Modell herauskommt, muss es günstiger sein. Das ist ein komplett neues Marktgesetz das man in den letzten 150 Jahren nicht kannte."
Vorbild hier sei die Konsumgüterindustrie. Auch hier gingen technische Innovationen nicht mehr zwingend mit Preissprüngen einher.