Merbag-Gruppe erwirbt Mercedes-Niederlassung Mainz

Der Verkauf der Mercedes-Niederlassungen nimmt Fahrt auf: Nach Ulm und Dortmund hat der Hersteller nun auch für den Standort Mainz einen Käufer gefunden. Es handelt sich dabei um die Schweizer Merbag-Gruppe, die in Deutschland bereits 18 Mercedes-Autohäuser in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland betreibt. 

In der Schweiz ist Merbag mit 28 Mercedes-Benz-Standorten der bedeutendste Mercedes-Händler und mit rund 1400 Mitarbeitern der drittgrößte Arbeitgeber der Schweizer Automobilbranche. Dazu kommen fünf Betriebe in Italien, fünf in Luxemburg, sechs im Großraum Wien. Insgesamt arbeiten bei der Autohaus-Gruppe 4100 Beschäftigte.

Die Niederlassung in Mainz bietet Verkauf und Service für Personenwagen, Reisemobile und Transporter sowie Modelle von Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und smart sowie Daimler Trucks. Hier sind 225 Mitarbeiter beschäftigt. Zum Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Ziel von Mercedes ist es, sämtliche 20 Niederlassungen mit den dazugehörigen Autohäusern und Werkstätten zu verkaufen. Betroffen sind rund 8000 Beschäftigte.

Dabei will das Unternehmen "den Bestand und die Wettbewerbsfähigkeit eines erfolgreichen Mercedes-Benz Vertriebs in Deutschland sicherstellen" und Kunden zukünftig eine noch stärkere Präsenz bei Verkauf und Service bieten.

Die Niederlassung in Dortmund wurde von der Jürgens-Gruppe übernommen, die Ulmer Niederlassung ging an die Sterne-Gruppe, die von den Autohausgruppen KreuterMedeleSchäfer und Abel+Ruf eigens dafür gegründet wurde.

Der Betriebsrat von Mercedes hält den Verkauf der eigenen Autohäuser grundsätzlich für falsch, hat aber unter den ausgehandelten Konditionen zugestimmt. Dazu gehört beispielsweise eine Einmalzahlung, die je nach Voraussetzungen durchschnittlich 85.000 Euro pro Mitarbeiter betragen soll.