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Flexibel, effizient, elektrisch: Der hybride Weg von VW, Mercedes und Geely

PHEVs und REX-Technologien sind zentrale Bestandteile der E-Mobilität. In Wien präsentieren VW, Mercedes-Benz und Geely ihre Perspektiven und Strategien für diese Hybridlösungen, die den Übergang zur Elektromobilität unterstützen.

Foto: ÖVK / Klaus Ranger

Ganz große Bühne für ganz große Technologie: Norbert Merdes, bei der Mercedes-Benz AG zuständig für das eDrive Systems Development, präsentierte am Donnerstag auf dem "46. Internationalen Wiener Motorensympoisum" in einem vollbesetzten Festssaal der Wiener Hofburg die neue MMA-Architektur der Stuttgarter sowie weitere technische Innovationen, wie etwa eine elektrische Antriebseinheit mit Zwei-Gang-Getriebe.

In der Übergangsphase zur Elektromobilität stehen Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) und Fahrzeuge mit Range Extender (REX) weiterhin im Fokus vieler großer Automobilhersteller. Im Rahmen des "46. Internationalen Wiener Motorensymposiums 2025" erfuhren besonders die Perspektiven und Strategien von Volkswagen, Mercedes-Benz und Geely besondere Aufmerksamkeit. Diese Unternehmen setzen auf hybride Antriebe als Lösung für die Verbindung von nachhaltiger Mobilität und Reichweitenangst der Verbraucher. Doch wie sehen die führenden OEMs die Zukunft dieser Technologien?

Brücke zum BEV?

Die Diskussion um PHEVs und REX ist insbesondere für Hersteller wie Volkswagen, Mercedes-Benz und Geely von großer Bedeutung. Während Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) zunehmend die Hauptrolle in der Transformation der Automobilindustrie spielen, bieten PHEVs und REX weiterhin eine wichtige Brücke zur vollständigen Elektrifizierung. Diese Technologien gewinnen zunehmend an Relevanz, da sie den Bedürfnissen von Verbrauchern gerecht werden, die eine Kombination aus Reichweite und Umwelteffizienz suchen. Kurz zur Erläuterung: PHEV (Plug-in-Hybrid) kombiniert Elektro- und Verbrennungsmotor, beide können das Fahrzeug direkt antreiben. REX (Range Extender) basiert auf einem Elektroantrieb; ein kleiner Verbrenner lädt nur die Batterie und ist nicht mit den Rädern verbunden.

Nur Übergangslösung?
Woehl-Bruhn
Foto: ÖVK / Klaus Ranger

"Die Kombination von rein elektrischer Reichweite und dem Hybridantrieb im Multivan PHEV eHybrid ermöglicht eine emissionsfreie Kurzstreckenmobilität bei gleichzeitig hoher Reichweite für Langstreckenfahrer".

Dr. Henning Woehl-Bruhn, Abteilungsleiter Leistungselektronik

Volkswagen, dies wurde in Wien deutlich, sieht die PHEVs als essenziellen Bestandteil der “Way To Zero”-Strategie zur Erreichung von CO2-Neutralität bis 2050. Der Volkswagen-Konzern hat die MEB-Plattform als Grundlage für seine Elektromobilitätsoffensive entwickelt, wobei PHEVs weiterhin eine Schlüsselrolle spielen. Dr. Henning Wöhl-Bruhn, Abteilungsleiter Leistungselektronik bei Volkswagen, betonte im Symposium die Bedeutung der PHEVs, um die Reichweitenangst zu überwinden: "Die Kombination von rein elektrischer Reichweite und dem Hybridantrieb im Multivan PHEV eHybrid ermöglicht eine emissionsfreie Kurzstreckenmobilität bei gleichzeitig hoher Reichweite für Langstreckenfahrer".

Die neuesten Entwicklungen bei Volkswagen, wie die PHEV2-Generation in Fahrzeugen wie dem Multivan und Caddy, bieten eine erweiterte elektrische Reichweite von bis zu 90 km. Dies entspricht einer deutlichen Verbesserung im Vergleich zur ersten PHEV-Generation und ermöglicht den Kunden, häufig rein elektrisch zu fahren, was sowohl die Effizienz steigert als auch den CO2-Ausstoß weiter reduziert. Volkswagen stellte in der Wiener Hofbur klar, dass PHEVs für den deutschen Markt weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden, besonders als Übergangstechnologie auf dem Weg zu einer vollständigen Elektrifizierung.

Hybride: Teil der Strategie
Wiener Motorensymposium - Vollrath
Foto: ÖVK / Klaus Ranger

"Die Weiterentwicklung unserer MMA-Architektur und des neuen M252-Motors zeigt, wie hybride Antriebe den Weg in eine nachhaltig elektrische Zukunft ebnen können. Unsere Hybride bieten sowohl hohe Performance als auch Effizienz".

Oliver Vollrath, Chef-Ingenieur Drive Systems, bei Mercedes-Benz

Hybride Zukunft mit Fokus auf Effizienz

Bei Mercedes-Benz ist die Integration von Hybriden ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Strategie, um die Kunden auf dem Weg zur Elektromobilität abzuholen. Oliver Vollrath, Chef-Ingenieur Drive Systems bei Mercedes-Benz, erklärte im Rahmen des Symposiums: "Die Weiterentwicklung unserer MMA-Architektur und des neuen M252-Motors zeigt, wie hybride Antriebe den Weg in eine nachhaltig elektrische Zukunft ebnen können. Unsere Hybride bieten sowohl hohe Performance als auch Effizienz".

Die hybride eDrive-Technologie von Mercedes-Benz ist besonders darauf ausgerichtet, in städtischen Umfeldern rein elektrisch zu fahren. Mercedes verfolgt hierbei eine Strategie der Emissionsminderung, die sowohl die Reichweite als auch die Effizienz steigert, ohne auf Komfort und Leistung zu verzichten. Die Kombination von hochentwickeltem Antriebsstrang und intelligenter Steuerung sorgt dafür, dass die Fahrzeuge auch bei unterschiedlichen Fahrbedingungen wie im Gebirge oder bei schwierigen Witterungsverhältnissen zuverlässig funktionieren.

Geely: Flexibilität und Hybridtechnologie

Und auch Geely, der chinesische Automobilriese, setzt auf hybride Technologien, um eine Lösung für den Übergang zur Elektromobilität zu bieten. Zusammen mit Mercedes-Benz und dem Partner Aurobay hat Geely die Entwicklung des MGE-Motors vorangetrieben, der die Effizienz und Leistung von Hybridfahrzeugen optimiert. Geely’s Range Extender (REX) bietet eine flexible Lösung, die es den Fahrern ermöglicht, zwischen rein elektrischem Fahren und einer erweiterten Reichweite zu wählen, was für viele Verbraucher, insbesondere in weniger entwickelten Märkten, eine attraktive Option darstellt.

Die Entwicklung von Hybriden mit Range Extender (REX) ist, auch dies wurde in Wien immer wieder betont, besonders wichtig in Märkten wie China, wo der Bedarf nach Reichweite und Flexibilität hoch ist. Aurobay und Geely streben an, durch die Kombination von MGE-Motoren und hybriden Antriebssträngen ein "best of both worlds"-Erlebnis zu bieten – hohe Performance bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs. Geely betonte: "Der Einsatz von REX-Technologien in Kombination mit BEV-Funktionen gibt den Verbrauchern eine nahtlose Erfahrung zwischen den beiden Antriebsarten und ermöglicht die nahtlose Integration in unterschiedliche Fahrprofile".

Brücken bauen

Die Perspektiven der großen OEMs in Bezug auf PHEVs und REX spiegeln ein starkes Vertrauen in die Flexibilität und die praktischen Vorteile dieser Technologien wider. Während Volkswagen PHEVs als Übergangslösung für die breite Masse betrachtet, setzt Mercedes-Benz auf eine hohe Effizienz und Performance, um eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen. Geely wiederum zeigt, wie durch eine kluge Kombination von REX und BEV-Technologien Märkte erreicht werden können, die noch nicht vollständig für BEVs bereit sind. Klar ist, dass PHEVs und REX weiterhin eine wichtige Rolle im Übergang zur Elektromobilität spielen, insbesondere als Brücke zwischen den Anforderungen der Verbraucher und den ehrgeizigen Klimazielen der Industrie.

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