Trotz Rückgängen: Schaeffler hält an Prognose fest

Gewinn und Umsatz von Schaeffler sind im ersten Quartal gesunken. Laut Unternehmensmitteilung lag der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres mit 5,9 Milliarden Euro 3,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau (währungsbereinigt minus 2,9 Prozent).

Das EBIT vor Sondereffekten sank um 3,8 Prozent auf 276 Millionen Euro, die entsprechende Marge blieb mit 4,7 Prozent unverändert.

Die in der Mitteilung aufgeführten Zahlen sind Pro-Forma-Vergleichswerte und beruhen auf der Annahme, dass Vitesco bereits ab dem 1. Januar 2024 vollständig in den Vorjahreszahlen enthalten ist – und nicht erst seit Oktober.

"Mit den Ergebnissen des ersten Quartals sind wir gut in das Jahr 2025 gestartet", wird Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld zitiert.

"Das Umfeld, in dem wir operieren, ist weiter riskant und unübersichtlich. Unsere breite Aufstellung gibt uns die erforderliche Widerstandsfähigkeit und hilft uns dabei, auch in diesem Umfeld erfolgreich zu wirtschaften und unsere Ziele zu erreichen."

Den eher vorsichtigen Ausblick hat das Unternehmen bestätigt. Erwartet werden ein Umsatz im Gesamtjahr zwischen 23 und 25 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen drei und fünf Prozent.

"Wir halten trotz des herausfordernden Umfelds an unserem Ausblick fest", sagte Rosenfeld und verwies abermals auf die Unsicherheit aufgrund der aktuellen handelspolitischen Spannungen.

Auf Konzernebene gingen die Umsätze in der Region Europa im ersten Quartal währungsbereinigt um 5,3 Prozent zurück. In den Regionen Americas und Greater China wurde ein Umsatzrückgang von 0,9 beziehungsweise 5,4 Prozent verzeichnet. Dagegen wuchsen die Umsätze in der Region Asien/Pazifik um 5,7 Prozent.

Beim Umsatz der einzelnen Sparten lag Powertrain & Chassis mit 2,3 Milliarden Euro vorn, allerdings entspricht der Wert einem währungsbereinigten Rückgang von 10,7 Prozent. Es folgen Bearings & Industrial Solutions, also Wälz- und Gleitlager, (1,6 Mrd. / minus 2,1 Prozent), E-Mobility (1,2 Mrd. / plus 9,6 Prozent) und das Ersatzteilgeschäft Vehicle Lifetime Solutions (783 Mio. / plus 10,7 Prozent).

Der Auftragseingang der E-Mobility-Sparte lag im ersten Quartal den Angaben zufolge bei drei Milliarden Euro. Im Berichtszeitraum wurde jedoch ein EBIT vor Sondereffekten von minus 268 Millionen Euro erzielt (Q1 2024: minus 324 Mio.).

Im Geschäftsjahr 2024 hatte Schaeffler den Umsatz zwar kräftig auf 18,2 Milliarden Euro gesteigert, aber trotzdem einen Verlust von 632 Millionen Euro erwirtschaftet. Verantwortlich waren vor allem Sondereffekte aufgrund der Restrukturierung mit Vitesco.

Das Unternehmen hat daher einen Sparkurs ausgegeben und will rund 4800 Arbeitsplätze in Europa abbauen, 2800 davon in Deutschland. Im ersten Quartal zählte Schaeffler insgesamt 113.682 Mitarbeitende, das waren 1,2 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum. (mer)