Detroit Auto Show findet wieder im Januar statt

Die North American International Autoshow (NAIAS), die jahrelang im Januar stattgefunden hat, kehrt zu ihrem traditionellen Termin zurück. Im Herbst 2024 fällt sie aus, womit es in diesem Jahr keine Automesse in Detroit geben wird. Nachdem das Interesse an der traditionsreichen Messe abgekühlt war und sie im Zuge der Corona-Pandemie mehrmals ausfallen musste, versuchten es die Veranstalter mit einem neuen Termin im Herbst.

Nun folgt die Kehrtwende: Die Messe soll von 2025 an wieder im Januar stattfinden, wie die Automobilwoche-Schwesterzeitung Automotive News berichtet. Damit steht sie wieder in direkter Konkurrenz zur CES in Las Vegas, die ebenfalls immer im Januar stattfindet.

Die Technikmesse CES lockte in den vergangenen Jahren nicht nur deutlich mehr Besucher an, sondern gewann auch bei der Autobranche massiv an Bedeutung. Zahlreiche Autohersteller und Zulieferer haben dort in den vergangenen Jahren ihre Neuheiten präsentiert.

Im kommenden Jahr ist die NAIAS für den 11. bis 20. Januar geplant. Die CES soll vom 7. bis zum 10. Januar stattfinden.

In Amerika werden deshalb Befürchtungen laut, die Automesse werde erneut im Schatten der CES stehen und noch weiter an Bedeutung verlieren. Die Detroit Auto Show müsse ihre Identität wiederfinden, sagte Craig Daitch, Gründer und CEO von Telemetry, einer Agentur für integrierte Kommunikation in Michigan. "Ich weiß nicht, ob irgendjemand in der Branche wirklich noch versteht, wofür sie steht", sagte er. "Wenn sie das lösen können, wird es ihnen helfen, das Publikum wieder zur Show zu bringen.“ Die Veranstalter sind jedoch zuversichtlich: "Unser Hauptziel ist es, eine eindrucksvolle Automesse zu veranstalten und unsere großartige Stadt und Industrie zu präsentieren", sagte Rod Alberts, Geschäftsführer der Detroit Auto Show.

Die Messe fand 1907 zum ersten Mal statt und war lange Zeit der Jahresauftakt für die Branche. 1993 etwa zeigte Porsche dort die Studie Boxster, den Vorgänger des gleichnamigen Modells. 1995 debütierte in der "Motor City" der BMW X5, das erste SUV der Münchner Marke.

Schon vor der Corona-Pandemie verlor die Messe an Bedeutung, immer weniger Aussteller und Besucher kamen, immer mehr reisten nach Las Vegas zur CES. In den vergangenen Jahren hatten die Organisatoren mit einem anderen Termin einen Neustart versucht. Ohne Erfolg. Ob es mit der Rückkehr an den alten Termin klappt, wird sich im kommenden Januar zeigen.

Aus dem Datencenter:

Zulassungszahlen in den USA im vierten Quartal 2023