Pkw-Produktion in Deutschland 2023 gestiegen

Im vergangenen Jahr sind im Deutschland rund 4,1 Millionen Autos von den Bändern gelaufen. Das waren 18 Prozent mehr als 2022, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Zur Einordnung: Die Produktion 2022 war aufgrund der Lieferketten-Probleme, vor allem aufgrund des Chipmangels, nur stark eingeschränkt möglich, das Ergebnis deshalb sehr schwach. Noch immer liegt die Produktion deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Krise, 2023 wurden beispielsweise zwölf Prozent weniger Autos gebaut als 2019.

Das Exportvolumen, traditionell eine Stärke der deutschen Autobauer, lag 2023 mit 3,1 Millionen Pkw um 17 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Vergleichen mit den 3,5 Millionen Autos, die 2019 exportiert wurden, ist das immer noch ein Minus von elf Prozent.

Die Neuzulassungen sind im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Auch der Auftragseingang in Deutschland ging 2023 um 18 Prozent zurück. Die Zahl der Auftragseingänge aus dem Ausland sank um drei Prozent.

Das neue Jahr dürfte für die deutschen Autobauer aus mehreren Gründen schwierig werden: Zum einen fehlt es potenziellen Kunden aufgrund der Inflation an Geld für die Anschaffung neuer Autos und wegen der allgemein unsicheren Lage angesichts der verschiedenen Krisen auch an der richtigen Stimmung für den Autokauf. Zum anderen sind bei den Kunden in Zukunft, kleine, bezahlbare Elektroautos gefragt. Solche Modelle haben die meisten deutschen Hersteller noch nicht im Angebot – die chinesische Konkurrenz hingegen schon. Zwar dürfte das Interesse an E-Autos in den kommenden Monaten sinken, weil die Regierung die Kaufprämie im Dezember kurzfristig abgeschafft hat, auf lange Sicht jedoch gehört ihnen die Zukunft.

Aus dem Datencenter:

Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bis Dezember 2023 incl. dem Median 2015-2019