Stuttgart / Berlin – Der frühere Daimler-Vorstand und heutige Russland-Lobbyist Klaus Mangold hat vor der geplanten Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes gewarnt. „Ich glaube nicht, dass es Deutschland nötig hat, per Gesetz ausländische Investitionen zu beschränken“, sagte Mangold im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Deutschland sei immer stolz gewesen, den „offensten Markt“ zu haben. „Wir waren froh, dass die Amerikaner nachhaltig nach dem Krieg bei uns investiert haben - auch in strategische Bereiche“, unterstrich Mangold und fügte hinzu: „Wir sind die größte Exportnation der Welt. Deshalb kann es nicht in unserem Interesse sein, Ausländer bei uns zu beschränken.“
Mit der Novelle zum Außenwirtschaftsgesetz will die Bundesregierung große Investitionen ausländischer Unternehmen und Finanziers künftig schärfer kontrollieren. Die entsprechende Reform war kürzlich im Kabinett verabschiedet worden und soll nun Bundestag und Bundesrat passieren, um ab Anfang 2009 in Kraft treten zu können.