Düsseldorf. Fiat verbindet mit der Rennsport- und Tuningmarke Abarth große Erwartungen – nicht zuletzt in Deutschland. „Abarth bietet ein ertragreiches und wachsendes Marktsegment, das Fiat bisher nicht genutzt hat“, so Fiat-Deutschland-Chef Manfred Kantner bei der Eröffnung des ersten Abarth-Stützpunkts in der Fiat-Niederlassung in Düsseldorf. Mit der Wiederbelebung der Marke könne Fiat nicht nur verstärkt neue Kunden unter 30 Jahren ansprechen und einen positiven Imagetransfer vom Motorsport erreichen, sondern auch in das Tuning-und Merchandising-Geschäft einsteigen, das der italienische Autohersteller bisher nicht bedient habe. „Wir müssen nun nicht mehr die Kunden ziehen lassen. Stattdessen bieten wir Ferrari-Spirit für den normalen Geldbeutel“, so Kantner.
Noch in diesem Jahr will Fiat in Europa 10.000 Abarth-Modelle in 13 Ländern verkaufen. „In Deutschland rechnen wir mit einem Absatz zwischen 1500 und 2000 Stück“, so Harald Koch, der für den deutschen Vertrieb verantwortlich ist. Bereits jetzt hat die Niederlassung in Düsseldorf vier Fahrzeuge ausgeliefert. „Im nächsten Jahr dürften wird zwischen 2300 und 2700 Einheiten absetzen“, so Koch. Davon sollen auf das Modell Grande Punto Abarth rund 1500 und auf den 500 Abarth zirka 800 Einheiten entfallen. Dem Vertriebsmanager zufolge sind sogar höhere Stückzahlen möglich, allerdings befürchtet er, dass die knappen Kapazitäten beim 500 zu einer limitierten Zuteilung der Fahrzeuge führen könnte. Europaweit plant Fiat mit einem Abarth-Umsatz von 350 Millionen Euro. Dabei könnten die Händler laut Koch zehn bis 15 Prozent dieses Wertes aus dem Tuninggeschäft generieren.