Amberg. Die Grammer AG hat die Jahresprognosen bestätigt, obwohl erste Automobilkunden bereits Produktionsdrosselungen eingeleitet haben und die Rohstoffpreise stark belasten. "Wir sind zuversichtlich, im Gesamtjahr den Umsatz um drei bis fünf Prozent auf rund 1,05 Milliarden Euro zu steigern", stellte Finanzvorstand Alois Ponnath bei einer Telefonkonferenz am Dienstagnachmittag in Aussicht. Aufgrund des erfreulichen zweiten Quartals zeigte er sich damit etwas optimistischer als nach dem ersten Vierteljahr. Damals war der Manager von einem Umsatz von 1,030 Milliarden im Gesamtjahr ausgegangen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll laut Ponnath leicht über den 32 Millionen Euro aus 2007 liegen: "Wir wollen die zusätzlichen Materialkosten und Währungsthemen kompensieren."
Das Unternehmen mit Sitz im oberpfälzischen Amberg fertigt im Bereich Automotive Innenraumkomponenten für Fahrzeuge. Weil sich seit geraumer Zeit die Profitabilität der Sparte verschlechtert, hat der Vorstand ein Restrukturierungsprogramm gestartet mit dem Ziel, die Produktionskosten zu verringern. Dabei geht es auch um Standortverlagerungen in Billiglohnländer. Die Aktivitäten von Seating Systems umfassen Fahrer- und Passagiersitze sowohl für Nutzfahrzeuge und Offroad als auch für die Bus- und Bahnindustrie. Im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz auf 998,1 Millionen Euro und das EBIT auf 32,1 Millionen Euro. Nach Steuern erwirtschaftete Grammer 17,6 Millionen Euro.