Berlin / Stuttgart. Vor der am Mittwoch in Berlin stattfindenden Daimler-Hauptversammlung hat die Deutsche Bank den eingeschlagenen Kurs des Stuttgarter Unternehmens ausdrücklich gelobt. „Vieles, was wir teilweise seit Jahren gefordert haben, wurde von Daimler angepackt“, sagte Henning Gebhardt, Leiter des Bereichs Deutsche Aktien und Fondsmanager der Deutsche Bank-Tochter DWS, im Gespräch mit Automobilwoche. Mit dem Aktienrückkaufprogramm und der Dividendenerhöhung habe Daimler einen sehr kapitalmarktfreundlichen Weg eingeschlagen, das operative Geschäft habe sich „erheblich verbessert“, auch bei Mercedes und der LKW-Sparte. „Deshalb kann man mit der Arbeit von Herrn Zetsche zufrieden sein“, betonte Gebhardt.
Einen Teil der zukünftigen Daimler-Strategie, wonach auch Wachstumsmöglichkeiten entlang der automobilen Wertschöpfungskette ausgelotet werden sollen, bewerten die Fondsspezialisten zurückhaltend. Wichtig sei, dass das Unternehmen sich nicht verzettele: „Sollten die Aktionäre befürchten, dass das Management im Zuge einer Expansion wieder Kühlschränke verkaufen will, würden sie sehr verschnupft reagieren“, schätzte Gebhardt und unterstrich: „Wir als Investor wünschen keinen Strategiewechsel mit der Erweiterung der Aktivitäten in fremde Geschäftsfelder, sondern dass sich das Unternehmen auf die Kernkompetenzen fokussiert.“