Stuttgart. Die Truck Group von Daimler hat im vergangenen Jahr den ersten Belastungstest bestanden: Obwohl der Absatz nach herben Markteinbrüchen in den USA und Japan um fast zehn Prozent zurückging, dürfte die Sparte das profitabelste Jahr in der Nutzfahrzeughistorie von Daimler werden. Bemerkenswert ist dabei, dass auch die stark betroffenen Töchter Freightliner in den USA und Fuso in Japan nicht in die roten Zahlen gerutscht sind. Das hat Lkw-Chef Andreas Renschler bereits mehrfach durchblicken lassen, ohne dies aufgrund der strengen Börsenregeln konkret bestätigen zu können.
Der Erfolg beruht auf einer klaren Strategie: Ein Gleichteilkonzept sorgt für hohe Skaleneffekte der einst unabhängig agierenden Marken, was die Kostenbasis deutlich verringert. Auf der anderen Seite wurde die Fertigung so flexibilisiert, dass frühzeitig auf die ausgeprägten Konjunkturzyklen im Lkw-Geschäft reagiert werden kann. Anstatt wie früher durch die mangelnde Kapazitätsauslastung Verluste zu produzieren, wird Kapazität herausgenommen.