Hambach. Der Stuttgarter Autohersteller Daimler will mit der Kleinstwagenmarke Smart weiter wachsen und setzt dabei vor allem auf vollelektrifizierte Modelle. „Ab Ende 2009 werden wir den Smart fortwo electric drive mit Lithium-Ionen-Batterie in Kleinserie produzieren“, so Konzernchef Dieter Zetsche bei einer Veranstaltung im Werk Hambach, wo der einmillionste fortwo vom Band rollte. Die Stückzahlen des Fahrzeugs, das vollelektrisch angetrieben wird, sollen anfangs in einer drei bis vierstelligen Größenordnung liegen. „Von Ende 2009 an in den nächsten zwei bis drei Jahren ist die Umstellung auf eine fünfstellige Produktionszahl geplant“, kündigte er weiter an. Damit liege Daimler technologisch weltweit an der Spitze: „Ich kenne keinen Hersteller, der in dieser Größenordnung Elektrofahrzeuge herstellt.“
Anfang 2010 will Mercedes außerdem mit der A-Klasse das erste voll elektrische Modell auf den Markt bringen. Im nächsten Jahr kommt in der mild hybrid-Version der S-Klasse weltweit zum ersten Mal eine Lithium-Ionen-Batterie in einem Serienfahrzeug zum Einsatz. Bisher verfügt der Autohersteller bereits über eine vollelektrifizierten fortwo – allerdings mit der nicht so zukunftsfähigen Nickel-Metall-Batterie. Die Fahrzeuge werden derzeit in London in einem Großversuch von ausgewählten Kunden getestet. „Die Resonanz ist ausgesprochen positiv“, so smart-Chef Anders Sundt Jensen. Am Freitag will Daimler den ersten Großversuch in Berlin offiziell vorstellen. Dabei wird der Essener Versorger RWE für ein flächendeckendes Netz von Ladestationen sorgen. Mit dem neuen Lithium-Ionen-Akku soll eine Fahrstrecke von 100 Kilometern möglich sein. Innerhalb von drei Stunden soll die Batterie zu 80 Prozent geladen sein.