Stuttgart. Bei den Querelen um die Erfolgsbeteiligung beim Ulmer Tochterunternehmen EvoBus ist Daimler den Mitarbeitern entgegengekommen, in der Sache aber hart geblieben. Die Mitarbeiter von EvoBus erhalten nun mit 1800 Euro einen deutlich höheren Bonus als die Betriebsvereinbarungen vorsehen, wie der Automobilhersteller am Mittwoch mitteilte. Im Jahr zuvor hatte der Bonus bei 1050 Euro gelegen. Die rund 2000 Beschäftigten hatten vergangene Woche gefordert, die gleiche Erfolgsbeteiligung wie die Mitarbeiter der Daimler AG zu erhalten. Die rund 131.000 Anspruchsberechtigten werden für 2007 mit einer Prämie von 3750 Euro bedacht und lagen auch 2006 mit 2000 Euro bereits deutlich höher als die EvoBus-Beschäftigten.
Der Grund für die Differenzen bei der Erfolgsbeteiligung sind unterschiedliche Regelungen im Konzern. Bei der Daimler AG gibt es keine Betriebsvereinbarung dazu. Damit legt der Vorstand allein die Höhe des Bonuszahlung fest. Der Betriebsrat hat in diesem Fall kein Mitbestimmungsrecht und kann folglich nicht mit dem Management in Verhandlungen treten. Es ist aber üblich, dass unverbindliche Gespräche des Managements und der Arbeitnehmervertreter stattfinden. Im Gegensatz dazu gibt es bei der hundertprozentigen Tochter EvoBus in einer einschlägige Betriebsvereinbarung eine Tabelle über die Erfolgsbeteiligung. Dass die Zahlung nun über die ursprünglich festgelegten Werte hinausgeht, begründet der Leiter des Busgeschäfts, Harald Landmann, mit dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2007: "Wir möchten damit ein Zeichen setzen und zeigen, dass sich das Zupacken für die Mitarbeiter gelohnt hat."