Mercedes trimmt Luxus-Roadster SL auf sportlich

Stuttgart. Der überarbeitete SL kommt mit einer neuen Frontpartie und markanten Scheinwerfern deutlich sportlicher daher. "Dieses Design setzt den Standard für künftige Mercedes-Baureihen", sagt Produktmanager Markus Dierks. Gleichzeitig solle sich das Fahrzeuge aber weiter durch Luxus und Komfort auszeichnen, so wie dies bei den Vorgängermodellen der Fall gewesen sei. Im Mittelpunkt des Frontdesigns steht die breite und dominante Kühlermaske, bei der sich die Entwickler auf frühere Generationen des Roadster berufen.

Mit dem SL 280 bieten die Stuttgarter erstmals ein Einstiegmodell an. Das Fahrzeug mit einem 231 PS starken Sechszylinderaggregat zielt auf Kunden, die sich einen luxuriösen Sportwagen leisten wollen, aber keinen Wert auf eine stärkere Motorisierung legen. In allen Modellen gibt es auf Wunsch eine neue Direktlenkung und zum ersten Mal erhält die aus dem SLK bekannte Kopfraumheizung Airscarf Einzug in den SL.

Mit dem modellgepflegten Roadster will Mercedes die Spitzenposition bei den europäischen Luxus-Sportwagen verteidigen. "Im Vergleich zu den 90er Jahren hat sich die Marktsituation stark verändert. Es gibt nun eine deutliche Zunahme des Modellangebots in diesem Segment", so Dierks. Zu den schärfsten Konkurrenten zählt das 911er Cabrio von Porsche, der Sechser BMW und der Jaguar XK.

Vom aktuellen SL (R 230) hat Mercedes seit dem Produktionsstart 2001 bisher rund 140.000 Einheiten verkauft. "Damit übertrifft der SL nach sieben Jahren den vergleichbaren Absatz des Vorgängermodells", so Dierks. Seit der Markteinführung des ersten Roadster im Jahr 1954 wurden 630.000 SL abgesetzt. Bis 2016 rechnet der Manager im Segment mit einem geringen, aber stetigen Wachstum. Hauptmärkte sind Nordamerika, wo bereits heute jeder zweite SL verkauft wird, und Westeuropa mit einem Anteil von 40 Prozent.

Neben dem Einstiegsmodell stehen die bekannten Versionen zur Verfügung. Der SL 350 erhält einen neuen Sportmotor, der auch im modellgepflegten SLK eingebaut wird. Der Sechszylinder mit 316 PS dreht höher als das Vorgängeraggregat und wurde auch akustisch überarbeitet. Dazu kommt der bekannte SL 500 mit einem Achtzylindermotor sowie der SL 600 mit dem Zwölfzylinder-Triebwerk. Ebenso verfügbar sind weiter die AMG-Versionen SL 55 und SL 65.

Der neue SL wird zum ersten Mal auf dem Genfer Automobilsalon im März dem Publikum gezeigt. Am 5. April erfolgt die Markteinführung in Europa.