Karlsruhe/Stuttgart. Die Daimler AG treibt mit einer Forschungskooperation die Marktreife für Hybrid und Elektrofahrzeuge voran. „Es ist unser erklärtes Ziel, auf dem Gebiet der alternativen Antriebe eine Führungsposition einzunehmen. Dabei spielt die Elektrifizierung des Automobil eine Schlüsselrolle“, sagte Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber bei der Vorstellung der Initiative in Karlsruhe. Der Stuttgarter Autohersteller und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bündeln im so genannten „Projekthaus e-drive“ wichtige Technologiebausteine wie die Leistungselektronik, die Steuerungs- und Regeltechnik sowie Batterietechnik und Elektromaschinen unter einem Dach. Dadurch solle die Marktreife von Elektro- und Hybridfahrzeugen deutlich beschleunigt werden, so die Kooperationspartner. Gleichzeitig richtet Daimler die Stiftungsprofessur „Hybrid Electric Vehicle“ ein.
Die Entwicklung alternativer Antriebe – auch der Brennstoffzelle – ist ein wichtiger Baustein in der langfristigen Strategie von Daimler. Aufgrund der Klimadiskussion und der sich stark ändernden Rahmenbedingungen halten es die Stuttgarter sogar für notwendig, das Automobil ein zweites Mal neu zu erfinden. Dabei spielen auch urbane Mobilitätskonzepte mit Elektrofahrzeugen eine wichtige Rolle. Ende 2009 startet Daimler zum Beispiel mit Energieversorger RWE einen Großversuch mit 100 voll elektrisch betriebenen Zweisitzern der Marke smart. Später sollen auch Mercedes-Modelle dazu kommen. Wesentlicher Baustein der Elektrifizierungsstrategie ist die Lithium-Ionen-Batterie, der Daimler zusammen mit Zulieferer Continental zur Serienreife im Automobil verholfen hat.