Detroit. Mercedes-Benz will in drei Jahren 400 Millionen Dollar in die Verbesserung des US-Händlernetzes investieren und setzt dabei auf das Autohauskonzept aus Deutschland. „Wir haben zu Jahresbeginn neue Standards für unsere 343 Händler herausgegeben, die sich an den Mercedes-Autohäusern in Deutschland orientieren“, sagt US-Vertriebschef Ernst Lieb im Interview mit der Automobilwoche.
Um die unabhängigen Betriebe für das so genannte „Autohaus Acceleration Program“ zu gewinnen, beteiligt sich Mercedes an den Investitionen für den Aus- und Umbau der Gebäude beziehungsweise an den Renovierungskosten. „Wir werden rückwirkend für drei Jahre pro verkauftem Fahrzeug 400 Dollar an die Händler zurück erstatten“, kündigt Lieb an. Vorgesehen ist die Erneuerung von 80 Prozent der Verkaufs- und Servicestationen bis Ende 2010.
Die Zahl der Händler soll nicht ausgeweitet werden. „Insgesamt wird Mercedes-Benz USA dafür 400 Millionen Dollar aufwenden,“ so Lieb. Diese Summe enthält neben den Rückzahlungen an die Händler weitere Ausgaben beispielsweise für Material, Beratung und Training. „Es geht nicht nur darum, das Außenbild zu verändern. Vielmehr wollen wir auch die gesamten Abläufe neu gestalten,“ erklärt Lieb. Wert legt der US-Chef darauf, dass die Serviceannahme nahe am Showroom ist und dass der Werkstattbereich eingesehen werden kann, was einerseits das Interesse für neue Fahrzeuge wecken und andererseits für Vertrauen sorgen soll.