Basel. Hyundai Motor Europe will sich auf den zu erwartenden Nachfragewandel in Europa einstellen und das Produktportfolio neu ausrichten. „Wir brauchen einen neuen Business Case, um das Geschäft auch künftig profitabel zu gestalten“, sagt Europa-Chef Allan Rushforth im Gespräch mit der Automobilwoche. In Europa müsse insbesondere das Angebot mit margenstarken Fahrzeugen und alternativen Antrieben ausgebaut werden. Dabei denkt der Brite, der seit September 2007 an der Spitze der Europa-Organisation steht, vor allem an die Limousine Genesis, die vorrangig für den US-Markt entwickelt wurde, und möglicherweise ein weiteres heckgetriebenes Fahrzeug.
Mit dem zusätzlichen Angebot will Rushforth nicht nur neue Kunden für die südkoreanische Marke gewinnen, sondern auch die Rückgänge bei den großen, wirtschaftlich sehr wichtigen SUV ausgleichen. „Allein mit Kleinfahrzeugen werden wir das auf Dauer nicht schaffen“, so der Manager. Außerdem will er in Südkorea dafür werben, dass auch in Europa Hybridfahrzeuge in das Produktportfolio aufgenommen werden. Bisher setzte Hyundai bei Geländewagen wie dem Santa Fe vorrangig auf Dieselmotoren, die jedoch in manchen Märkten aufgrund der hohen Spritpreise immer stärker unter Druck geraten. „Solange es keine europaweite Kfz-Steuer nach Co2-Ausstoß gibt, brauchen wir auf das jeweilige Land abgestimmte Antriebskonzepte“, betont Rushforth.