Stuttgart. Die Dürr AG kommt bei der Bereinigung der Altlasten aus der großen Unternehmenskrise im Jahr 2005 voran. Mit einem neuen Konsortialkredit und der teilweisen Ablösung einer Hochzinsanleihe kann der Maschinen- und Anlagenbauer die finanziellen Spielräume vergrößern und die Zinskosten senken. 'Wir freuen uns, dass die Banken die strategische Ausrichtung von Dürr trotz der Finanzmarktkrise unterstützen", so Dürr-Finanzvorstand Ralph Heuwing. Zusammen mit den Barmitteln decke der syndizierte Kredit über 440 Millionen Euro den Finanzierungsbedarf komfortabel ab, zumal Dürr auch für 2008 wieder einen guten Cashflow aus dem operativen Geschäft erwarte. "Das Maßnahmenpaket aus der im Juni platzierten Kapitalerhöhung, dem syndizierten Kredit und dem Anleiherückkauf stärkt unsere Eigenkapitalquote, macht uns flexibler und verbessert unser Zinsergebnis deutlich," unterstrich Heuwing.
Der im S-Dax notierte Konzern geriet im Jahr 2005 ins Trudeln und drohte von Hedgefonds übernommen zu werden. Nur eine Kapitalspritze von Großaktionär Heinz Dürr sicherte dem Unternehmen das Überleben in der aktuellen Form. Seit Anfang 2006 arbeitet der Vorstandsvorsitzende Ralf Dieter an der Restrukturierung und Neuausrichtung des Traditionskonzerns. Die Sanierung wurde zu Jahresbeginn offiziell für beendet erklärt. Nun will Dürr in den nächsten Jahren Zuwachsraten von fünf bis zehn Prozent und eine deutliche Verbesserung der Umsatzrendite erreichen.