Tuscaloosa. Ein Rückruf von fast 103.000 M-Klasse-Modellen versetzt der SUV-Offensive von Mercedes in den USA einen herben Dämpfer. Brisant dabei: Bei einer früheren Rückholaktion ist ein bereits damals bekanntes Problem nicht vollständig beseitigt worden. "Es handelt sich um die alte Baureihe. Wir bringen das jetzt in Ordnung", bestätigte Unternehmenssprecher Wolfgang Zanker auf Nachfrage der Automobilwoche. Die neue Baureihe (W164), die Anfang April 2005 in den US-Markt eingeführt wurde, sei nicht betroffen.
Bei der alten Baureihe (W163) kann sich die Schlauchschelle der Lenkhilf-Pumpe lockern, so das Flüssigkeit austritt. "Damit fällt die Lenkung zwar nicht aus, aber die Lenkunterstützung funktioniert nicht", so Zanker weiter. Dies passiere hauptsächlich im Stehen, weil dort der Druck im System höher sei als beim Fahren. Konkret betroffen sind laut der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA 102.954 M-Klassen der Modelljahre 1998 bis 2003. Der Behörde zufolge könnte eine frühere Rückholaktion das Problem möglicherweise nicht vollständig beseitigt haben. Zanker bestätigte dies: "Das ist ärgerlich."