Turin. Ford Europa setzt auf die stark wachsende Nachfrage in Osteuropa und will die Kapazität dort weiter ausbauen. "Wir wollen in diesem Jahr in unserem Werk in St. Petersburg 125.000 Einheiten produzieren", kündigte Jim Tetreault, Vice President Manufacturing Ford Europe auf dem Kongress von Automotive News Europe in Turin an. Im vergangenen Jahr liefen in dem fünf Jahre alten Montagewerk 75.000 Pkw vom Band. Marktexperten rechnen mit einem Anstieg der Zulassungen auf fünf Millionen Fahrzeuge bis 2012, während im Jahr 2001 lediglich eine Millionen verkauft worden war. Dabei verzeichnen insbesondere westliche Hersteller hohe Nachfrage: Der Marktanteil ausländischer Anbieter wird Tetreault zufolge von rund fünf Prozent im Jahr 2001 auf 25 Prozent im Jahr 2015 steigen. In diesem Jahr dürften sie rund 600.000 Einheiten in Russland produzieren. "Unsere größte Herausforderung, die lokale Zulieferbasis zu entwickeln und auszubauen", so der Ford-Manager.
In Rumänien, wo Ford vor zwei Monaten in Craiova ein Werk gekauft hat, soll in einem Jahr der Kastenwagen Transit Connect anlaufen. Insgesamt plant das Unternehmen eine Produktion von je 300.000 Fahrzeugen und Motoren im Jahr. "Wir müssen aus diesem Standort ein Volumenwerk machen, was nicht einfach ist", so Tetreault. Auch hier gelte es, lokale Zulieferer aufzubauen. Der Manager bezeichnete die europäischen Werke als die "fortschrittlichsten im Ford-Produktionssystem. In Zukunft gehe es darum, die "Best Practices" auf alle Ford-Werke zu übertragen. "Außerdem haben wir ein Projekt aufgesetzt, um die neuesten Lean Management-Methoden in unsere Fabriken zu bringen", so Tetreault.