Stuttgart. Die Trennung vom Verlustbringer Chrysler im vergangenen Sommer hat dem aktuellen und ehemaligen Top-Management von Daimler einen reichen Geldsegen beschert. Für den ehemals im Vorstand für Chrysler verantwortlichen Tom LaSorda brachte der Verkauf der Anteilsmehrheit an den US-Finanzinvestor Cerberus im vergangenen Sommer einen Extrabonus von 10,4 Millionen Euro. Eric Ridenour, der für das operative Chrysler-Geschäft zuständig war und ebenfalls im damaligen DaimlerChrysler-Vorstand saß, bekam eine Extrazahlung von 3,2 Millionen Euro.
Die Grundlage für den Sonderbonus bildet eine Vereinbarung, wonach der Verkauf von Chrysler "schnell und vorteilhaft" abgeschlossen werden sollte, wie Unternehmensprecher Hartmut Schick in einer Telefonkonferenz am Morgen vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2007 erläuterte. Mit dem Extrabonus verzichten LaSorda und Ridenour auf weitere Ansprüche, die durch ihr Ausscheiden entstanden.
Beide langjährige Top-Manager hatten es nicht geschafft, Chrysler dauerhaft zu sanieren und in die schwarzen Zahlen zurückzuführen. Die US-Tochter war im Jahr 2006 wieder ins Minus gerutscht und hatte so mehrere Gewinnwarnungen für den Konzern ausgelöst. Auch 2007 schrieb Chrysler Verluste. Dennoch erhielten die Manager, die bereits im Sommer Daimler verlassen haben, zusätzlich zu ihrem Fixum einen am operativen Erfolg ausgerichteten Jahresbonus.: Bei LaSorda waren es 1,1 Millionen Euro und bei Ridenour 773.000 Euro. Insgesamt kassierte LaSorda mit 2,1 Millionen Euro und Ridenour mit 1,3 Millionen Euro nur unwesentlich weniger als im Jahr zuvor.