Ulm. Der italienische Nutfahrzeughersteller Iveco reagiert mit Unverständnis auf einen Medienbericht, wonach angeblich der Standort in Ulm in die Diskussion geraten sei. ""Das ist überhaupt kein Thema," sagte Manfred Kuchlmayr, Pressesprecher von Iveco, auf Nachfrage der Automobilwoche. Er betonte, dass dies auch in Turin beim Mutterkonzern Fiat klar dementiert werde. Die Südwestpresse in Ulm hatte am Wochenende in einem Bericht den Eindruck erweckt, dass das Werk nach dem extremen Einbruch der Lastwagen-Nachfrage zur Disposition steht. In dem Artikel wird gleichzeitig aber auch der Betriebsratsvorsitzende Bernhard Maurer zitiert: "Ein Schließungs-Szenario ist nicht angedacht."
Iveco baut in Ulm mittelschwere und schwere Lkw für die Straße. Im vergangenen Jahr haben die Italiener 23.001 Lkw dort produziert. Davon gingen 4500 an deutsche Kunden, der Rest wurde exportiert. Das Ulmer Werk ist der zentrale Standort für Europa. Von dort aus werden alle Länder mit Ausnahme von Frankreich, Spanien und Portugal beliefert. Die Fahrzeuge für diese Länder kommen aus der Fabrik in Madrid, wo auch die Baufahrzeuge vom Band laufen. Aktuell ist die Produktion in Ulm aufgrund der am Boden liegenden Nachfrage deutlich reduziert. "Auch wir sind selbstverständlich von dem schwachen Markt betroffen," so Kuchlmayr. In Ulm befindet sich außerdem das Lkw-Entwicklungszentrum.