Stuttgart. Mercedes bietet für das Transportermodell Sprinter ab sofort den komplett neu entwickelten Vierzylinder-Dieselmotor OM 651 in Kombination mit einem speziell auf Transportaufgaben ausgelegten Schaltgetriebe sowie den überarbeiteten Sechszylinder OM 642 an. Beide Aggregate erfüllen damit die Euro-5 Emissionsnorm, die für Nutzfahrzeuge oberhalb von 3,5 Tonnen ab Herbst verbindlich ist. Für leichtere Nutzfahrzeuge gelten die Grenzwerte ab 2011. "Wir erhoffen uns gerade vom dem neuen Vierzylinder-Aggregat zusammen mit der neuen Schaltung einen deutlichen Absatzimpuls," so Transporter-Entwicklungschef Sascha Paasche im Gespräch mit der Automobilwoche. Die Kombination sorge für Verbrauchseinsparungen, die sich für den Kunden gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten rechneten.
Die Transporter-Sparte von Daimler, die noch im vergangenen Jahr mit einer operativen Marge von 8,6 Prozent, zu den profitabelsten Aktivitäten im Konzern gehörte, leidet derzeit unter der weltweit eingebrochenen Nachfrage. Im ersten Quartal ging der Absatz um 58 Prozent auf 28.834 Einheiten zurück. Der Umsatz sackte um 45 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro ab. Nach einem operativen Gewinn von 186 Millionen Euro im Vorjahresquartal schrieben die Transporter in den ersten drei Monaten 2009 einen Verlust von 91 Millionen Euro und dürften auch im zweiten Quartal im roten Bereich bleiben. Dramatisch ist die Situation in den USA, wo im ersten Quartal ganze 248 Fahrzeuge verkauft wurden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch über 6000 gewesen.