Dettingen/Erms. Der Zulieferer ElringKlinger hat im ersten Quartal wegen der stark zurückgegangenen Autoproduktion einen herben Ergebnisrückgang hinnehmen müssen, dabei aber weiter schwarze Zahlen geschrieben. Analysten hatten ein Abrutschen in die Verlustzone befürchtet. Während der Konzernumsatz um 20,3 Prozent auf 129,7 Millionen Euro zurückging, sank das EBIT von 29,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nun 6,8 Millionen Euro. Die EBIT-Marge belief sich auf 5,2 Prozent. Der überproportionalen Rückgang begründete Unternehmenschef Stefan Wolf mit der geringen Auslastung in fast allen Geschäftsbereichen sowie höheren Abschreibungen. Dennoch liegt ElringKlinger wie vor wenigen Wochen auf der Bilanz-Pressekonferenz angekündigt auf Kurs, eine Marge zwischen fünf und acht Prozent im Gesamtjahr zu erreichen, selbst wenn sich der aktuelle Nachfrage- und Produktionseinbruch weiter fortsetzt. Im Januar und Februar sackten die Fahrzeugverkäufe in Europa um 22 Prozent und in Nordamerika um 39 Prozent ab.
Vor Steuern sank das Ergebnis von ElringKlinger um 87,7 Prozent auf 3,4 Millionen Euro. Netto verdiente das Unternehmen noch 2,4 Millionen Euro nach 19,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dass der Zulieferer überhaupt das Abrutschen in die Verlustzone vermeiden konnte, liegt an den Gewinnbeiträgen der 2008 akquirierten schweizerischen Sevex-Gruppe, an der stetigen Erweiterung des Produktportfolios in den vergangenen Jahren sowie an den stabilen Ergebnissen kleiner Geschäftsbereiche wie den Gewerbeparks und Dienstleistungen. Außerdem ergab sich ein positiver Währungseffekt, der allein 3,1 Millionen Euro in die Kasse spülte.
In der Erstausrüstung, das ist hauptsächlich das Traditionsgeschäft mit Zylinderkopf- und Spezialdichtungen sowie Abschirmsystemen, schrieb ElringKlinger einen Verlust von 819.000 Euro. Im Vorjahresquartal hatte das Segment mit 19,1 Millionen Euro noch 65 Prozent des Konzern-EBIT erzielt. Dabei lieferte die Sevex-Gruppe einen Gewinnbeitrag von 1,1 Millionen Euro ab. Die Schweizer stellen thermische und akustische Abschirmsysteme her, die vom Trend zum Motorendownsizing und Turboaufladung profitieren.
Die Sparte Kunststofftechnik verzeichnete einen Gewinnrückgang auf fast 1,5 Millionen Euro nach 3,5 Millionen im Vorjahreszeitraum. Als stabile Gewinnsäule zeigte sich das Ersatzteilgeschäft, das 5,0 (Vorjahresquartal 5,3) Millionen Euro verdiente und damit 74 Prozent des Konzern-EBIT lieferte, während es im ersten Quartal 2008 nur 18 Prozent waren. Auch die kleinen Sparten Gewerbeparks und Dienstleistungen stützten den Konzern mit 839.000 (Vj 872.000) Euro bzw 265.000 (Vj 410.000) Euro an positiven Erträgen.