Hannover. Der Autozulieferer Continental und der potenzielle arabische Investor MAG haben ihre Verkaufsgespräche rund um Reifentechnologie und das zu dem Konzern aus Hannover gehörende französische Pneu-Werk in Clairoix ohne Einigung endgültig abgebrochen. Dies teilte Conti am heutigen Montag (5. 10.) offiziell mit. “Ein Einstieg in konkrete Verhandlungen auf der Basis gemeinsam definierter Rahmenbedingungen" sei nicht möglich gewesen, sagte Bernhard Trilken, bei Continental weltweit verantwortlich für die Produktion von Pkw-Reifen.
"Wir hätten mit dem Einstieg in das Reifenproduktionsgeschäft gern unsere bisher stark auf den Handel ausgerichtete Wertschöpfungskette erweitert", ließ ein Manager des im Emirat Dubai ansässigen Unternehmens MAG zum Scheitern der Sondierungen verlauten. "Mit unserem heutigen Wissen werden wir diesen Ansatz weiter prüfen". Die Zukunft des defizitären und von der Schließung bedrohten Conti-Werks ist nun wieder völlig offen. "Wenn es nach dem Interesse des Vorstands geht, würden wir unser Portfolio so zusammenhalten, wie es heute ist", hatte der neue Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart im Gespräch mit Automobilwoche jüngst erklärt. Dies schließe das Reifengeschäft und ContiTech ausdrücklich ein. Konzern-Insider rechnen jedoch weiterhin fest damit, dass sich Continental vom Standort Clairoix trennen wird.