Nürnberg. Die Leoni AG hat mit dem Verkauf eigener Aktien 42,5 Millionen Euro erlöst. Damit solle die Eigenkapitalquote und die Verschuldungssituation verbessert werden, teilte der Bordnetz- und Kabelspezialist am Mittwoch mit. Insgesamt wurden in einem beschleunigten Verfahren 9,88 Prozent des Grundkapitals bei ausgewählten Anlegern in Europa und den USA zum Preis von 14,50 Euro platziert. Die Anteilsscheine stammen aus einem Aktienrückkaufprogramm vom Oktober und Dezember 2008. Damals waren zum Durchschnittspreis von 9,79 Euro pro Aktie insgesamt 2.933.499 Aktien erworben worden. Diese wurden nun alle wieder verkauft. Der ursprüngliche Zweck, die eigenen Aktien als Akquisitionswährung einzusetzen, werde derzeit nicht weiterverfolgt, hieß es.
Mit dem eingenommenen Kapital wird sich einem Sprecher zufolge das Gearing "deutlich verbessern". Darunter ist der Quotient aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden zu verstehen. Das Gearing lag Ende des zweiten Quartals bei 1,8. Die Eigenkapitalquote betrug 21,3 Prozent, die Netto-Finanzschulden bei rund 600 Millionen Euro.
Leoni bestätigte die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das laufende Jahr: Der Umsatz wird auf 2,1 bis 2,2 Millarden Euro taxiert. Sofern das obere Ende erreicht wird, dürften die Nürnberger mindestens eine schwarze Null schreiben. Konkret: Das um Sonderposten bereinigte EBIT soll mindestens ausgeglichen sein. Zu den Sonderposten zählt Leoni Restrukturierungskosten, Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung von großen Akquisitionen sowie Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte.