Turin. Die Autosparte des Fiat-Konzerns will mit einem Umbau des Top-Managements die aktuelle Wirtschaftskrise besser und schneller überwinden. "Dies ist ein wichtiger Schritt für Fiat Group Automobiles, der uns helfen soll, die künftigen Herausforderungen so schnell und effizient wie möglich anzugehen", so Konzern-Chef Sergio Marchionne in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig mit der Neuorganisation gab der italienische Autohersteller den Nachfolger von Luca de Meo bekannt, der als Marketing-Vorstand zu Volkswagen wechselt: Künftig soll der 48-jährige Sergio Cravero die Verantwortung für die Nobelmarke Alfa Romeo übernehmen. Bisher ist der in Turin geborene Maschinenbauingenieur für das Marketing von Alfa verantwortlich.
Ab März will Fiat mit vier neuen Management-Funktionen die Effektivität steigern, mehr Synergien innerhalb der Auto-Sparte heben und die Aktivitäten der Marken stärker integrieren. Die neuen Verantwortlichkeiten werden zusätzlich von den bekannten Top-Managern übernommen. So wird Lorenzo Sistino, der für die Pkw- und Nutzfahrzeugaktivitäten der Marke Fiat zuständig ist, auch den weltweiten Vertrieb der Marken Fiat, Alfa und Lancia steuern. Olivier Francois, der Lancia führt, kümmert sich außerdem um die Marketing-Kommunikation aller drei Marken. Konzern-Technikvorstand Harald Wester, der erst kürzlich die Verantwortung für die Edel-Marke Maserati übernommen hat, fungiert nun auch als Chef der wiederbelebten Tuning-Aktivitäten der Marke Abarth. Cravero soll die Produktentwicklung koordinieren und Daniele Chiari das Produktportfolio planen. "Die Neuorganisation gibt der Sparte eine schlankere und flexiblere Struktur. Dadurch haben wir die Möglichkeit, neue Geschäftschancen schneller wahrzunehmen und die Reaktionszeiten zu verkürzen", so Marchionne.