Bietigheim-Bissingen. Der Maschinen- und Anlagenhersteller Dürr will am neuen Konzernsitz nach der konjunkturellen Schwächephase wieder durchstarten. "Die Talsohle ist für Dürr durchschritten," zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Ralf Dieter bei der Feierstunde zuversichtlich. Vor allem in China und Fernost würden die Autohersteller ihre Kapazitäten ausbauen. Ganz neu ist ein VW-Auftrag über 28 Millionen Euro: Dabei handelt es sich um den Umbau der Lackiererei im brasilianischen Pkw-Werk Anchieta bei Săo Paulo. Ziel ist es die Kapazität, Produktivität und Qualität zu erhöhen. Unter anderem sollen 21 Lackier- und Sealing-Roboter installiert werden. Zum Lieferumfang gehören auch ein neuer Trockner mit Kühlzone für den Füllerbereich sowie umfangreiche Fördertechnikinstallationen.
Erst vor kurzem hat das im S-Dax notierte Unternehmen einen Großauftrag für das US-Werk von Volkswagen erhalten. Außerdem fungiert Dürr als Generalunternehmer für die neue Lackiererei von Porsche. Diese Anlage ist der eigentliche Auslöser für den Umzug von Dürr ins knapp 30 Kilometer von Stuttgart gelegene Bietigheim-Bissingen, wo übrigens Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wohnt. Der Sportwagenhersteller und Dürr waren in Stuttgart-Zuffenhausen direkte Nachbarn. Als Porsche erweitern wollte, stimmte der Anlagenbauer einem Umzug zu.