Hamburg. Der auf Schmiermittel im Premiumsegment spezialisierte Autozulieferer Castrol stellt sich in einer Prognose für das Geschäftsjahr 2010 auf Chancen und Risiken gleichermaßen ein. "Wir erwarten im kommenden Jahr ein gutes After-Sales-Geschäft rund um jene Fahrzeuge, die im laufenden Jahr aufgrund der Umweltprämie gekauft wurden und für die im nächsten Jahr erstmals ein Termin in der Werkstatt fällig wird", sagte Castrol-Geschäftsführer Michael Hansen am heutigen Mittwoch (14. 10.) vor Handelspartnern des Unternehmens in Hamburg. Wichtig für die Servicebetriebe sei vor diesem Hintergrund insbesondere die "Loyalisierung" der neuen Kunden, von denen laut Hansen "viele oft zum ersten Mal einen OEM-Stützpunkt betreten werden".
Erheblich schwieriger wird sich nach Ansicht des Castrol-Managements das Neuwagengeschäft gestalten. Hier prognostiziert Hansen für 2010 in Deutschland einen "Rückgang von 700.000 bis zu einer Million Fahrzeugen im Vergleich zu 2009". Für die gesamte Autobranche, so das Resümee des Castrol-Chefs, "wird 2010 eine Herausforderung". Frank Rasche, in der Castrol-Führung zuständig für Marketing, stellte in Hamburg zentrale Ergebnisse einer neuen After-Sales-Studie vor, für die der Zulieferer im zweiten Quartal dieses Jahres rund 400 Serviceberater von 25 Automarken zu Interviews gebeten hatte. Auf die Frage nach der "Zufriedenheit am Arbeitsplatz" vergaben demnach die Mitarbeiter von VW- und Toyota-Partnern die besten Noten. Unterdurchschnittlich schnitten bei dieser Einzelbetrachtung die Marken Ford und Opel ab.