Stuttgart/Ulm. Auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen ergänzend zum Autoverkauf hat Daimler nun erneut eine neue Mobilitätslösung erfunden: Unter dem Namen Car2gether sollen Fahrgemeinschaften auch für Kurzstrecken spontan und schnell vermittelt werden. Das neue Konzept soll am Montag in Ulm vorgestellt werden, wie aus einer Einladung zu der Veranstaltung hervorgeht. Die Lösung soll internetbasiert sein und den Zugriff zum Beispiel per Smartphone ermöglichen.
Das Pilotprojekt soll In Ulm starten, wo auch das erste Mobilitätskonzept Car2go getestet wurde. Beide Ideen stammen aus der Abteilung Business Innovation, die Daimler-Chef Dieter Zetsche nach der Trennung von Chrysler gegründet hat. Ziel der Truppe um den Franzosen Jérôme Guillén ist es, neue Wachstumsfelder jenseits des Kerngeschäfts zu finden. Die Hürden für die neuen Aktivitäten hatte Zetsche ursprünglich sehr hoch gelegt: Sie müssen eine jährliche Wachstumsrate von mindestens zehn Prozent und nach einer Anlaufphase eine Umsatzrendite von zehn Prozent erzielen. Diese Marke gilt mittelfristig auch für die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars. Während Guillén im Interview mit der Automobilwoche Car2go dieses Potenzial unterstellt, dürfte eine Mitfahrzentrale kaum die Ansprüche erfüllen.