Stuttgart. Die Dekra wird im laufenden Geschäftsjahr ungeachtet der globalen Krise erneut wachsen und behält das für 2010 angepeilte Umsatzziel von zwei Milliarden Euro weiter im Visier. Die Erlöse werden 2009 um 6,5 Prozent auf rund 1,7 (2008: 1,6) Milliarden Euro zulegen. "Angesichts des wirtschaftlich schwierigen Umfelds ist dies eine hervorragende Entwicklung. Alle Geschäftseinheiten haben zu dieser Leistung beigetragen,“ sagte Roland Gerdon, kommissarischer Vorstandsvorsitzender des Stuttgarter Unternehmens, am späten Donnerstagabend vor Journalisten. Erst am Mittwoch war Dekra-Chef Klaus Schmidt aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Schmidt hat in den letzten Jahren die internationale Expansion des Prüfkonzerns stark vorangetrieben. Auch im laufenden Geschäftsjahr profitierte Dekra stark von Akquisitionen. "Ich bin zuversichtlich, dass es uns auch im bevorstehenden Geschäftsjahr gelingen wird, den Konzern weiter auszubauen und erneut Wachstum zu generieren,“ so der Manager. Zu Jahresbeginn hatte das Unternehmen für 2010 einen Umsatz von zwei Milliarden Euro angepeilt.
Im Kerngeschäft Automotive steigerte Dekra den weltweiten Umsatz um acht Prozent auf über eine Milliarde Euro. "In Deutschland ist es uns gelungen, trotz schwieriger Marktbedingungen unsere Position als Marktführer noch weiter auszubauen. Hervorheben möchte ich vor allem den Marktanteilsgewinn bei Fahrzeugprüfungen. International erwarten wir sogar ein Umsatzplus in Höhe von 37 Prozent“, so Gerdon. In Deutschland wird Dekra mit Dienstleistungen rund um das Auto 2009 mehr als 840 (Vorjahr 816,7) Millionen Euro umsetzen. Dabei verfügt die Dekra Automobil GmbH über 500 eigene Lokationen und führt bei 39.000 Autohäusern Fahrzeugprüfungen durch. Die 2008 übernommene und auf Flotten- und Leasingkunden spezialisierte GKK entwickelte sich dem Manager zufolge erfreulich. Im Bereich der der Homologation und Typprüfung sei die Zusammenarbeit mit Herstellern weiter intensiviert worden. Als Beispiel nannte Gerdon die Begleitung bei der Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen mit mehreren Crashtests.