Wolfsburg. Der VW-Konzern kann die neue Kleinwagenfamilie Up! 2011 erst einige Monate später als ursprünglich vorgesehen auf den Markt bringen. "Auslöser“, so eine Führungskraft, "sind zeitraubende Eifersüchteleien zwischen verschiedenen Ressorts und den beteiligten Marken“. VW-Chef Martin Winterkorn hatte vor allem aufgrund des Trends zu kleineren und verbrauchsärmeren Autos gehofft, die mit sparsamen Dreizylindern und E-Antrieb (2013) konzipierte Baureihe bereits im Frühjahr 2011 anlaufen zu lassen.
VW-Produktionsvorstand Jochem Heizmann sagte auf Anfrage von Automobilwoche: "Die Vorbereitungen zu unserer neuen Kleinwagenfamilie Up! laufen wie geplant“. Allerdings bestätigte der Topmanager, dass die Up!-Montage im slowakischen VW-Werk Bratislava nicht schon in den ersten Monaten des übernächsten Jahres aufgenommen wird: "Mit der Serienfertigung werden wir für die Marken Volkswagen und Skoda aus heutiger Sicht in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 beginnen“. Für VW ist die Verzögerung um einige Monate ein Rückschlag: Auf der IAA hatte Winterkorn erklärt, dass "automobile Emotionen künftig immer seltener nur über den PS-Wert oder die Zahl der Zylinder entstehen“. Gefragt sei vielmehr "emissionsarme Mobilität“. Hier soll die Up!-Familie in mehreren Karosserieformen neue Maßstäbe setzen.