Hamburg. Volkswagen prüft, die Produktion von Fahrzeugen an den Not leidenden Zulieferer Karmann zu vergeben. Hintergrund ist der geplante Einstieg von Europas größtem Automobilhersteller bei dem insolventen Traditionsunternehmen aus Osnabrück. Karmann benötigt dringend neue Aufträge für alle verbliebenen Betriebsbereiche, um nach drastischen Einbrüchen der Nachfrage für die angebotenen Dienstleistungen sowie einschneidenden Massenentlassungen dem endgültigen Aus zu entgehen.
"Es besteht inzwischen die Möglichkeit, dass eine Neuauflage des Golf Cabriolet bei Karmann vom Band laufen könnte", sagte ein VW-Insider am heutigen Freitag (6. 11.) der Automobilwoche. Der Manager bestätigte, dass die Produktionskosten von Karmann unter Experten des Wolfsburger Konzerns lange als weitaus zu hoch galten – und der potenzielle Bau kompletter Pkw damit als zu teuer. Mittlerweile aber haben sich dem Vernehmen nach unerwartete Änderungen der Kalkulationsbasis ergeben.