Stuttgart. Chef-Designer Gorden Wagener hat wenige Monate nach seinem Amtsantritt die konzernweite Design-Organisation von Daimler auf künftige Herausforderungen hin ausgerichtet und Schlüsselpositionen neu besetzt. „Eine weitreichende Änderung ist sicherlich die Schaffung eines eigenen Kompetenzzentrums für das Interieur,“ so Wagener. Der erst 40-jährige hat Mitte 2008 die Verantwortung für das weltweite Pkw und Nfz-Design des Stuttgarter Autokonzern von Peter Pfeiffer übernommen, der nach neun Jahren an der Spitze in Ruhestand gegangen war. Wagener hatte vor seiner Berufung den Bereich Strategisches Advanced Design geleitet und war damit auch für die Studios in Kalifornien und Tokio zuständig gewesen. Als Vordenker für Mercedes entwarfen er und sein Team zum Beispiel das Forschungsfahrzeug F700. Bei den Serienversionen tragen der CLS und der CLK sowie die Kompaktmodelle A- und B-Klasse als auch die neue C- und E-Klasse seine Handschrift.
Die strategische Stärkung des Themas Interieur ist notwendig, weil es an Bedeutung gewonnen hat und es sehr viel komplexer geworden ist,“ erklärt der aus Essen stammende Wagener, der schon seit 1997 bei Mercedes arbeitet. So gestalten die Interieur-Designer nicht nur den klassischen Fahrzeug-Innenraum bestehend aus Sitzen, Türen, Dachhimmel sowie Armaturenbrett mit Bedienelementen. Sie sind darüber hinaus auch für die Grafiken im Bordcomputer, den Menüaufbau und die gesamte Bedienlogik zuständig. „Wir benötigen für jede Aufgabe Spezialisten wie Produkt-, Grafik- und Softwaredesigner,“ so der Manager.