Stuttgart. Die Daimler AG hat im Jahr 2008 aufgrund der Weltwirtschaftskrise, die vor allem im zweiten Halbjahr auf die Fahrzeugmärkte durchschlug, erwartungsgemäß einen hohen Rückgang des operativen Ergebnisses ausgewiesen. Für das laufende Jahr prognostiziert der Stuttgarter Autokonzern einen weiteren Abschwung. Während auf Jahressicht aufgund der unsicheren Rahmenbedingungen keine Gewinnprognose herausgegeben wurde, stellte Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der Jahrespressekonferenz für die ersten drei Monate einen operativen Verlust in Aussicht. Die weltweite Pkw-Nachfrage könnte sich gegenüber dem Vorjahr nochmals um zehn Prozent abschwächen. Der erwartete Nachfrageeinbruch betrifft sowohl die etablierten Märkte in den USA, Westeuropa und Japan als auch die Schwellenländer. Erhebliche Rückgänge werden auch bei den Lkw erwartet. Insgesamt hoben die Stuttgarter die große Unsicherheit über Dauer und Ausmaß des globalen wirtschaftlichen Abschwungs hervor. „Auf die radikalen Verwerfungen des Marktumfelds reagieren wir mit entschlossenen Gegenmaßnahmen,“ so Zetsche.
Konkret rechnet der Daimler-Konzern im laufenden Jahr mit einem "deutlichen Absatzrückgang". Sowohl für die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars werden rückläufige Verkäufe erwartet. Noch stärker soll es die Lkw-Sparte treffen. Auch im Transporter- und Busgeschäft wird nicht mit einem weiteren Absatzplus kalkuliert. Im vergangenen Jahr ging der Konzern-Absatz um ein Prozent auf 2.072.876 Fahrzeuge zurück. Mit Blick auf das Ergebnis rechnet Daimler "mit weiteren erheblichen Belastungen".