Böblingen. Nach zwei Großaufträgen aus dem vergangenen Jahr hat Volkswagen dem Böblinger Anlagenbauer Eisenmann nun auch den Zuschlag für den Bau der Lackieranlage im brasilianischen Pkw-Werk Taubaté erteilt. "Wir freuen uns, dass der Volkswagen Konzern innerhalb kürzester Zeit mehrfach auf unsere zukunftsweisenden Innovationen setzt“, so Matthias von Krauland, Sprecher des Vorstands des Familienkonzerns. Im Lieferumfang enthalten sind unter anderem die beiden neuen Produkte E-Shuttle und E-Scrub. Hinter E-Shuttle verbirgt sich die Fördertechnik für die Prozessschritte Vorbehandlung und Kataphoretische Tauchlackierung (KTL). Diese Lösung wird nach den letztjährigen Aufträgen in Chattanooga (USA) und und Bratislava (Slowakei) somit bereits am dritten Volkswagen-Standort eingesetzt.
Unter E-Scrub bietet Eisenmann eine elektrostatische Abscheidetechnik für überschüssige Lackpartikel (Overspray) an, die nicht nur die Ressourcen schonen, sondern auch die Betriebskosten senken soll. In Taubaté kommt dazu eine hocheffiziente thermische Abluftreinigung dazu. VW fertigt nach eigenen Angaben in diesem Werk jährlich 210.000 Fahrzeuge der Modelle Gol und Parati. Der Standort Taubaté in der Industrieregion Paraíba Valley beschäftigt 4800 Mitarbeiter.
Die Montage der Lackieranlage in Taubaté beginnt im Sommer 2011. Entsprechend des von Volkswagen definierten Prozesses 2010 wird die neue Lackiererei in Brasilien laut Eisenmann zugunsten der Energieeffizienz auf einen Beschichtungsvorgang verzichten und ohne Füllerlinie arbeiten. Weiterhin wurde das Layout der Anlage entsprechend der weltweit gültigen Volkswagen Standards angepasst, so dass eine Lackiererei gemäß der Konzernstrategie entsteht.