Berlin. Autos müssen in Zukunft günstiger und umweltfreundlicher werden sowie eine höherer Alltagstauglichkeit bieten. "Die Branche wird sich nicht weiter über PS-Zahlen profilieren können, sondern wird dem Kunden einen klaren Mehrwert bieten müssen", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin. Einer repräsentativen Umfrage des Automobilclubs zufolge wird das Auto auch in Zukunft das Verkehrsmittel Nummer eins sein. Während 85 Prozent der Befragten diese Einschätzung trafen, setzen allerdings nur noch 14 Prozent das Auto mit Prestige und Ansehen gleich. Sorgen bereitet den Befragten allerdings die zu erwartenden hohen Kraftstoffpreise (59 Prozent) und zu hohe Kosten rund um das Auto (42 Prozent). "Grund dafür ist, dass die Kosten der Autohaltung und -Anschaffung viel stärker gestiegen sind als die Kosten der allgemeinen Lebenshaltung", so Meyer.
Für den Autofahrer-Lobbyisten ist deshalb klar: "Zum gesteigerten Umweltbewusstsein der Verbraucher gesellt sich ein ebenso stark ausgeprägtes Kostenbewusstsein." Daraus folge, dass neue Antriebstechniken nur vom Markt akzeptiert werden, wenn diese nicht mit weiter steigenden Belastungen für den Autofahrer verbunden sind. "Der Markt der Zukunft muss also wirtschaftlich attraktive und auch kostengünstige Fahrzeugmodelle bieten," Meyer. Der Umwelt- und Ressourcenschutz wiederum sei mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Mindestens Euro 5 beim Benzinmotor und Euro 6 beim Dieselantrieb sind seiner Ansicht nach die "alleinige Voraussetzung" für erfolgreiche Produkte im herkömmlichen Pkw.