Wolfsburg. Die Rückrufaktionen bei Toyota haben den VW-Konzern in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Europas größter Autobauer will das japanische Unternehmen bis 2018 als weltweit führenden Fahrzeugproduzenten ablösen. "Mit jeder neuen Hiobsbotschaft von Toyota nimmt im VW-Topmanagement die Sorge zu, eines Tages vor ähnlich schlimmen Nöten stehen zu können“, sagt ein Wolfsburger Insider. "Toyota ist schnell gewachsen, vielleicht zu schnell.“ Dies gelte es bei VW "künftig unbedingt“ zu vermeiden.
"Vor uns liegen große Herausforderungen. Und Volkswagen legt ein enormes Tempo vor“, hat VW-Chef Martin Winterkorn vor Führungskräften bereits eingeräumt. "Die Bodenhaftung verlieren wir dabei nicht.“ Winterkorns Begründung: "Weil wir sehr genau wissen, dass Erfolg kein Selbstläufer ist, sondern immer wieder aufs Neue erarbeitet werden muss.“ Eine Schüsselrolle kommt VW-Produktionsvorstand Jochem Heizmann zu. "Mit einer besseren Ausplanung der Prozesse und stärkerer Fachkompetenz sollen Anläufe zukünftig sicher ins Ziel gebracht werden“, kündigte er intern an. Die Prüfung von Zulieferern, etwa in Schwellenmärkten wie Indien und China, will Heizmann verschärfen: "Dafür wird zusätzliches Personal vor Ort bereitgestellt.