Stuttgart. Bei Daimler ist nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" ein Streit über die Höhe der Abfindung für Mercedes-Manager Rainer Schmückle entbrannt. Strittig sei, ob bei der Vertragsverlängerung im Februar 2009 allen Beteiligten klar gewesen sei, dass der Vertrag eine Beendigungsklausel für April 2013 enthält, berichtet die Zeitung. Der Maximalbetrag liege bei acht Jahresgehältern - also sechzehn Millionen Euro. So viel wolle Daimler aber keinesfalls zahlen, hieß es weiter. Dagegen dürfte Schmückle auf jeden Fall Anspruch auf die Auszahlung seines Vertrags bis April 2013 haben. Das wären bei drei Jahresgehältern sechs Millionen Euro, wie die Zeitung errechnet. Sollte die Klausel anerkannt werden, stehen dem Manager nach Informationen des Blatts fünf Jahresgehälter zu. Das Unternehmen wollte sich zu dem Thema nicht äußern. Offiziell heißt es, es würden Gespräche mit Schmückle geführt. Dabei wird offen gelassen, ob er eine Zukunft im Konzern hat oder ausscheidet.
Schmückle war bislang verantwortlich für Einkauf und Produktion bei Mercedes. Vor kurzem ist er durch den bisherigen Transporter-Chef Wolfgang Bernhard ersetzt worden, der zudem in den Vorstand des Konzerns einzieht. Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung ist der Vertrag von Schmückle erst im Februar 2009 mit aufgebesserten Bezügen verlängert worden. Weil er nicht dem Vorstand angehörte, war dies kein Thema für den Aufsichtsrat, sondern wurde vom damaligen Personalvorstand Günther Fleig und Daimler-Chef Dieter Zetsche verantwortet. Schmückle hat dem Zeitungsbericht zufolge einen Rechtsanwalt zur Wahrung seiner Interessen eingeschaltet.