Stuttgart/Berlin. Um Kosten zu sparen, hat Daimler die Betreuung von IT-Anwendungen an den Dienstleister T-Systems ausgelagert. Künftig betreibt die Telekom-Tochter für den Autokonzern mehr als 60 Anwendungen von der Entwicklung über die Produktion bis zur Auslieferung. Dies geht aus einem Kundenmagazin von T-Systems hervor, das der Automobilwoche vorliegt. Beide Unternehmen wollten sich auf Anfrage nicht zu dem Outsourcing-Deal äußern. In dem Beitrag heißt es allerdings, dass mit dem Vertrag Kosteneinsparungen für Daimler realisiert werden.
Für den Service und die Weiterentwicklung der Applikationen setzt T-Systems auf eigene Ressourcen sowie die Offshore-Kapazitäten des Partners Cognizant in Indien. Daimler will die Kosten im Konzern um über fünf Milliarden Euro senken. So viel war in der Krise durch drastische Maßnahmen eingespart worden. Nun will Daimler dieses Kostenniveau dauerhaft erreichen. Unter anderem soll damit innerhalb von drei Jahren eine nie zuvor gesehene Umsatzrendite von zehn Prozent in der Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars von zehn Prozent geschafft werden. T-Systems ist im Ranking der Automobilwoche mit einem Umsatz von 750 Millionen Euro größter IT-Dienstleister für die Autoindustrie in Deutschland.