Stuttgart. Nachdem der Smart fortwo cdi in Gefahr lief, den Titel als umweltfreundlichstes Auto in diesem Jahr zu verlieren, hat Daimler den Zweisitzer weiter optimiert. Der Verbrauch wurde von 3,4 Liter auf 3,3 Liter gedrückt, wodurch die CO2-Emissionen von 88 g pro Kilometer auf 86 g zurückgingen. "Wir arbeiten jeden Tag intensiv daran, unsere Smart-Modelle noch umweltfreundlicher zu machen. Das beweist der alte und neue CO2-Champion smart fortwo cdi," so Marc Langenbrinck, der für die Marke im Daimler-Konzern verantwortlich ist. Erreicht wurde die Reduzierung durch verschiedene Maßnahmen - unter anderem durch eine Verbesserung der Aerodynamik. So konnte zum Beispiel die Fahrwiderstandskurve durch Tieferlegen des Fahrzeugs um sieben Millimeter optimiert werden.
Im Frühjahr will Volkswagen den Polo BlueMotion mit einem neuen 1,2-Liter-Dreizylinder-TDI,auf den Markt bringen. Dieses Auto soll ebenfalls nur 3,3 Liter verbrauchen, aber 87 Gramm CO2 emittieren. Auf Sicht hat sich der italienische Autohersteller Fiat mit dem neuen, sehr innovativen MultiAir-Motorentechnologie eine gute Ausgangsposition zum Angriff auf die CO2-Spitze erarbeitet. Auf der IAA haben die Italiener mit dem Panda Aria eine Studie vorgestellt, die einen CO2-Ausstoß von 69 g erreichen soll. Dabei kommt ein Zweizylinder-Turbomotor, der im Benzinbetrieb 105 PS leistet. Er kann auch mit einem Gemisch aus Benzin und Erdgas betrieben werden.
Für die Marke Smart ist die Umweltfreundlichkeit eines der wichtigsten Kaufargumente. Nach einer hohen Nachfrage im Jahr 2008 als der Zweisitzer an der Kapazitätsgrenze produziert wurde, ist der Absatz 2009 um über 13 Prozent auf 107.000 Einheiten eingebrochen. Im Januar setzte sich der Abwärtstrend mit einem Minus von 33 Prozent auf 5600 Fahrzeuge fort. Die Marke hat in ihrer mehr als zehnjährigen Geschichte Milliarden Euro verbrannt und noch nie wirklich Geld verdient. Auch 2009 dürfte Daimler mit Smart rote Zahlen eingefahren haben.