Ludwigsburg. Filterhersteller Mann + Hummel braucht einen neuen Leiter für den Geschäftsbereich Erstausrüstung Automotive. Wilfried Lehr, der diese Aufgabe seit 2004 verantwortete hat den Aufsichtsrat und die Gesellschafterbevollmächtigten überraschend um eine vorzeitige einvernehmliche Auflösung seines Anstellungsvertrags gebeten, teilte das Unternehmen mit. Der Manager wolle sich neuen Herausforderungen stellen. Lehr hat dem Unternehmen zufolge in den vergangenen Jahren die internationale Expansion des Erstausrüstungsgeschäfts mit großem Erfolg weiter vorangetrieben.
Das Ausscheiden des Geschäftsführungsmitglieds erfolgt kaum drei Monate, nachdem Alfred Weber an die Spitze des Autozulieferers berufen worden war. Weber kam von BorgWarner und hat den langjährigen Mann + Hummel-Chef Dieter Seipler abgelöst, der zum Jahresende in Ruhestand ging. Die Leitung des Unternehmensbereichs Erstausrüstung Automotive teilen sich kommissarisch Weber und Manfred Wolf, der als Geschäftsführer Unternehmensbereich Filterelemente und Systeme für Industrie und Handel fungiert.
Im November hatte Mann + Hummel mitgeteilt, dass der Unternehmensbereich Erstausrüstung angesichts eines massiven Umsatzrückgangs von rund 70 Millionen neu ausgerichtet werden muss. Dabei steht ein Abbau von rund 330 Stellen im Raum. Die Kosten sollen gegenüber 2008 um 40 Millionen Euro gesenkt werden. Das Programm läuft bis Ende 2012.