Auburn Hills. Nach einem deutlichen Gewinnanstieg im dritten Quartal hat Chrysler die Jahresprognosen erhöht. Der US-Autohersteller, an dem Fiat 20 Prozent hält und mit Sergio Marchionne auch die operative Führung stellt, rechnet nun mit einem operativen Gewinn von rund 700 Millionen Euro. Zuvor hatte Chrysler lediglich mit dem Erreichen der Gewinnschwelle und bestenfalls mit 200 Millionen Euro gerechnet. "Wir erfüllen nicht nur die Ziele in unserem Fünf-Jahresplan, sondern können nun auch die Prognosen für 2010 anheben", kommentierte Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne den Quartalsabschluss. Der Umsatz im Gesamtjahr soll bei rund 42 Milliarden Dollar liegen, der free Cash-flow bei plus 500 Millionen Dollar, während zuvor mit einem Geldabfluss von einer Milliarden Dollar gerechnet worden war.
Trotz schwächerer Fahrzeugverkäufe steigerte Chrysler im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal sowohl den Umsatz als auch den Gewinn. Die Erlöse stiegen um 5,2 Prozent auf etwas über elf Milliarden Dollar. Als Grund nannte das Unternehmen vor allem den Verkauf von teureren Fahrzeugen vor allem beim neuen Jeep Grand Cherokee. Dagegen gingen das Absatzvolumen auf 401.000 Einheiten weltweit zurück. Von April bis Juni hatte Chrysler 407.000 Fahrzeuge verkauft. Der operative Gewinn betrug im dritten Quartal 239 Millionen Dollar - 56 Millionen Dollar mehr als im Vorquartal. Dennoch bliebt der kleinste von drei US-Anbietern netto weiter in den roten Zahlen: Der Verlust wurde aber mit 84 Millionen Dollar gegenüber 172 Millionen Dollar im zweiten Quartal fast halbiert. In den ersten neun Monaten steht nun ein Minus von 453 Millionen Dollar. Damit ist klar, dass Chrysler 2010 netto nicht aus der Verlustzone kommen dürfte.